Waldbaden
An kaum einem Ort können wir besser abschalten und den Akku aufladen wie im Wald. Er aktiviert unsere Selbstheilungskräfte und ist wohltuend für Leib und Seele.
Vor Tausenden von Jahren verehrten die Menschen die Bäume als Sitz der Götter.
Große Dichter, wie Joseph von Eichendorff oder die Gebrüder Grimm widmeten ihm zahlreiche Gedichte.
O Täler weit, o Höhen,
O schöner, grüner Wald,
Du meiner Lust und Wehen
Andächt’ger Aufenthalt!
Da draußen, stets betrogen,
Saust die geschäft’ge Welt,
Schlag noch einmal die Bogen
Um mich, du grünes Zelt! “
(Joseph von Eichendorff)
In Japan ist der Kur-Effekt des Waldes schon lange bekannt und es gibt bereits 60 Heilwälder, ein
Therapiezentrum mit Beratungsraum für Waldmedizin sowie nationale Waldverantaltungen.
Shinrin Yoku (Waldbaden) und die Waldtherapie bilden in Japan und Südkorea einen festen Bestandteil der Gesundheitsvorsorge.
Die Pflanzen des Waldes kommunizieren über chemische Substanzen (Terpene), welche Informationen und Botschaften enthalten. Über dieses Kommunikationssystem warnen sich die Pflanzen z.B. vor Schädlingen.Auch wir Menschen nehmen beim Waldspaziergang diese Botenstoffe auf.
Professor Qing Li, ein Pionier der Waldmedizin, hat im Rahmen einer Studie der Nippon Medical School in Tokio die heilende Wirkung des Waldes an zwölf Testpersonen untersucht. “Mein Experiment hat gezeigt, dass die Terpene Immunzellen wie die natürlichen Killerzellen stimulieren, und das verstärkt die Wirkung der Immunfunktion.”
Der Pfälzer Wald ist nicht nur einer der größten, sondern auch einer der schönsten Deutschlands. Ihn gemeinsam zu erkunden bringt uns der Natur und damit uns selbst wieder näher. Wir können durchatmen und neue Kraft tanken.
Die kommenden Termine zum Waldbaden findest Du unter “Workshops”
(Quellen: Annette Bernjus, Anna Cavelius, Waldbaden: Mit der heilenden Kraft der Natur sich selbst neu entdecken, 2019; Clemens G. Arvay, der Biophilia Effekt, Heilung aus dem Wald, 201